Beim 18. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen, das am 7. und 8. Mai 2025 am FH Campus Wien stattfand, präsentierten zahlreiche Forschende der FHWien der WKW ihre Ergebnisse unter der Devise „Doing Research – Shaping the Future“.
Aktuelle Herausforderungen der nachhaltigen Tourismusentwicklung
Unter der Leitung von der Stiftungsprofessorin für nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung Cornelia Djabaja und Mariya Katelieva (Studienbereich Tourism & Hospitality Management) wurden Perspektiven aus Forschung und Praxis präsentiert und diskutiert, um den aktuellen Herausforderungen der Tourismusbranche in Österreich zu begegnen. Diese erlebt nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wieder einen Aufschwung, gleichzeitig befindet sich die Branche in einer massiven Transformation.
Neben Vorträgen zu Kulinariktourismus, den Auswirkungen des Klimawandels, Naturerlebnissen und nachhaltigen Tourismusangeboten präsentierten Daniela Wagner und Andreas Minichberger vom Studienbereich Tourism & Hospitality Management ihre Studienergebnisse zum „Subjektiven Wohlbefinden von MuseumsbesucherInnen“ in Kooperation mit dem Museum Belvedere.
Am Nachmittag fand ein abschließendes Ideenforum statt, in dem sich österreichische Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften (FHs/HAWs) sowie Forschungseinrichtungen aus dem Bereich der Tourismusforschung austauschten, um eine interdisziplinäre Agenda für zukünftige tourismusbezogene Formate und die Kooperation zwischen den Hochschulen in diesem Bereich anzustoßen.
Digitale Lehre und nachhaltiges Management
In der Session „Künstliche Intelligenz (KI) und ihre Auswirkungen“ präsentierten Evelyn Fränzl und Larissa Neuburger vom Stadt Wien Kompetenzteam „Master Propaedeutics“ den aktuellen Stand des von der MA 23 geförderten Projekts zu „Brückenkursen für wissenschaftliches Arbeiten“. In ihrem Vortrag „AI Tutor for Research Skills and Thesis Supervision” stellten sie die ersten im Projekt entwickelten Lernstrecken zur Steigerung der Forschungskompetenz und zur Betreuung von Abschlussarbeiten vor.
Auch die Session „Wirtschaft und Digitale Transformation“ widmete sich dem Thema Nachhaltigkeit. Diana Muslimova vom Studienbereich Management & Entrepreneurship stellte in ihrem Pitch-Talk „Sustainability Orientation and Entrepreneurial Actions Among University Students“ erste Ergebnisse einer Studie vor, die sich mit unternehmerischem Handeln und Nachhaltigkeitsorientierung bei Studierenden beschäftigt.
Zukünftige Trends und auf den Menschen zugeschnittene Technologien
Nach dem politischen Panel unter dem Motto „Ein starkes Europa braucht Forschung und Innovation“ und dem „Leading Edge Research Program“, mit dem der zweite Tag des Forschungsforums begann, folgte die Präsentation „Trust Between Employees As Learners, Supervising Managers And AI-Supported Systems In Human Resources Development. A Qualitative Study“ von Steffi Bärmann. Im Rahmen der Session „Future Trends“ sprach die Forscherin aus dem Studienbereich Human Resources & Organization über das Vertrauensverhältnis von Mitarbeitenden als Lernenden, Vorgesetzten und KI-gestützten Systemen in der Personalentwicklung.
Das umfangreiche wissenschaftliche Programm des 18. Forschungsforums der österreichischen Fachhochschulen wurde durch Poster-Sessions zu verschiedenen Themenbereichen abgerundet. Auch hier war die FHWien der WKW im Track „Human Centered Technologies“ mit zwei Posterpräsentationen vertreten. Gisela Reiter, Andreas Hess und Marian Adolf vom Departement of Communication gaben Einblicke in die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) und deren Kennzeichnung im Journalismus sowie in die Einstellungen und Erwartungen von NutzerInnen als Auswirkungen auf Medienunternehmen. Patrick Rupprecht vom Institute for Digital Transformation and Strategy (IDS) an der FHWien der WKW stellte eine digitale Arbeitsplatz- und Ergonomie-Simulation in der Kurier-, Express- und Paketlogistik in Form innovativer Beladeprozesse mit Mehrwegsystemen und Robotik vor.
Politische Ausblicke und sozialer Austausch im Wien Museum
Über die vielfältigen Eindrücke des ersten Tages konnten sich die TeilnehmerInnen des FH-Forschungsforums bei einer Abendveranstaltung im Wien Museum austauschen. Zu den Gästen zählte auch die Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung, Eva-Maria Holzleitner. In einem politischen Dialog mit der Präsidentin der Fachhochschulkonferenz, Ulrike Pommer, skizzierte sie ihre Vorstellungen für die Weiterentwicklung des Fachhochschulsektors in den kommenden Jahren.