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News

Strategien für KMU in Zeiten der Digitalisierung

14. Dezember 2022

Im aktuellen KMU Magazin gehen Ann-Christine Schulz und Sebastian Eschenbach (FHWien der WKW) – gemeinsam mit Anne Busch (FH Wiener Neustadt) – der Frage nach, mit welchen strategischen Herausforderungen kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) durch die Digitalisierung konfrontiert sind. Dabei zeigen sie auch, welche Gestaltungsoptionen sich für KMU anbieten.

Eine Person hält einen Tabletcomputer auf dem eine Augmented Reality Applikation ausgeführt wird
Photo by Tom Claes on Unsplash

Komplexität, Unsicherheit und begrenzte Ressourcen als Herausforderungen für KMU

Viele KMU stellen sich aktuell die Frage, wie sie mit neuen, digitalen Technologien umgehen sollen. Während zahlreiche Innovationen neue Möglichkeiten bieten, werden viele etablierte Geschäftsmodelle durch digitale Technologien verändert oder verdrängt. Ausführliche Interviews mit erfahrenen EigentümerInnen von österreichischen KMU aus unterschiedlichen Branchen zeigen vier strategische Herausforderungen. So erleben die EigentümerInnen unterschiedliche Veränderungen im Wettbewerbsumfeld. Auf die gestiegenen Erwartungen der KundInnen und den erhöhten Wettbewerbsdruck wird mit dem Einsatz digitaler Technologien und der Entwicklung digitaler Kompetenzen reagiert. Dabei entstehen in den Unternehmen neue Anforderungen an das Leadership. Zusätzlich wird das Tempo der digitalen Transformationsprozesse und manches „Technologie-Hypes“ von EntscheidungsträgerInnen als sehr hoch wahrgenommen. Diese Komplexität und Unsicherheit stellen KMU mit ihren ohnehin begrenzten Ressourcen vor enorme Herausforderungen.

Wie können KMU adäquat auf diese Veränderungen reagieren?

Zunächst wird in einem strategischen Reflexionsprozess die eigene Position und die Bedrohungslage durch die digitale Transformation analysiert. Mögliche Digitalisierungspotenziale bei Endkunden, Kooperationen mit anderen Unternehmen oder die Integration in Business-Ökosystem können zu einer neuen Strategie und einem zukunftsfähigen Geschäftsmodell führen. Für den anschließend notwendigen Veränderungsprozess im Unternehmen wird von den AutorInnen ein bewusster Umgang mit dem Ansatz der „organisationalen Ambidextrie“ empfohlen. Dabei gilt es die beiden „Lernmodi“ Innovation und Effizienz im Unternehmen zu fördern und auszubalancieren. Für innovative Aktivitäten sollten zeitliche und/oder personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Dabei muss auch auf die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Kerngeschäftes geachtet werden.

So kann die digitale Transformation mit entsprechenden strategischen Veränderungen von einer großen Herausforderung zur großen Chance für KMU werden.

Weiterführende Links

  1. Zum Artikel im KMU Magazin
  2. Zur Studie „Fit für die Zukunft? Wie Unternehmen die digitale Transformation meistern können“
  3. Zum Projekt „Organisationale Ambidextrie in KMU“