Seit August 2023 ist Cornelia Dlabaja Stiftungsprofessorin für nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung. Die Expertise der Soziologin, Kulturwissenschaftlerin und Tourismus-Expertin ist sehr gefragt, wie ihre Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen im ersten Quartal des Jahres zeigen. Einen Auszug davon stellen wir vor.
Diskussionsveranstaltung Wiener Märkte: Knoten(punkte) kulturellen Austauschs
Ende Februar organisierte die Österreichische Gesellschaft für Architektur eine Veranstaltung zu Wiener Märkten als urbane Knotenpunkte im Rahmen ihrer Reihe Wiener Alltag. Cornelia Dlabaja gab zum Auftakt einen Input über den Bedeutungswandel der Wiener Märkte hin zum Imagefaktor im Städtewettbewerb. Basierend auf ihrer Langzeitforschung erläuterte sie Entwicklungen wie die Gastronomifzierung der Märkte und die Bedeutung des migrantischen Unternehmertums für den Erhalt der Wiener Märkte, sowie die Versorgung der Wiener Bevölkerung mit frischem Obst und Gemüse und Lebensmitteln aller Art.
Fariba Mosleh von der Brunnenpassage gab Einblicke in das Projekt „European Pavillon“ der Wiener Brunnenpassage. Daran anknüpfend diskutierten die geladenen Gäste am Podium den Wandel und die Bedeutung der Wiener Märkte für die Stadt, sowie den Beitrag zur Prosperität. Kritisch hinterfragt und diskutiert wurden Planungen, die ohne partizipative Ansätze umgesetzt wurden, sowie die politische Instrumentalisierung der Wiener Märkte.
Podiumsdiskussion mit: Cornelia Dlabaja (Stiftungsprofessur für nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung, FHWien der WKW), Sabine Gehmayr (stadtluft; Gebietsbetreuung Stadterneuerung 19, 21), Alexander Hengl (Marktamt) und Fariba Mosleh (Kulturmanagerin, u.a. Brunnenpassage) Moderation: Michael Klein, Maik Novotny / ÖGFA
Zu Gast bei der Lunch Lecture
Cornelia Dlabaja forscht nicht nur an der FHWien der WKW zu Themen der nachhaltigen Tourismus- und Stadtentwicklung, sondern auch seit vielen Jahren zum Thema Protest und soziale Bewegungen im Kontext von Overtourism betroffenen Städten wie Venedig und Stadtentwicklungsprojekten. Im Zuge dessen wurde sie zur Lunch Lecture in die FAKTory geladen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde die von ihr mit herausgegebener Publikation “Protestformen: Widerstand als kulturelle Praxis”, die aus dem gleichnamigen Paraflows-Festival hervorgeht, präsentiert und einzelne Beiträge diskutiert. Am Podium diskutierten Cornelia Dlabaja, Günther Freisinger, Kurator des Paraflow Festivals, Heike Lüken, HCU Hamburg und Annika Rauchberger, Soziologin und Sozialarbeiterin über ausgewählte Beiträge des Sammelbandes und aktuelle Themen aus dem Bereich der Bewegungsforschung, moderiert wurde die Diskussion von Judith Fritz.
Expertin bei der Runde der Regionen
Ende März fand ein Diskussionsformat der “Runde der Regionen”, organisiert von den RegionalMedien Austria unter dem Titel „Ausverkauf der Heimat?“ statt, die von Mag. Maria Jelenko-Benedikt moderiert und konzipiert wurde. Mit Cornelia Dlabaja diskutierten Martin Prunbauer, Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbunds und Johannes Pressl, Gemeindebundpräsident.
Es war ein Abend, an dem Fragen des Umgangs mit Boden und Widmungen diskutiert wurden, Fragen der Beteiligung, dem Umgang mit Leerstand, sowie jene der nachhaltigen Tourismusentwicklung an Orten, die mit Overtourism konfrontiert sind, wie etwa Hallstatt. Dabei wurden durchwegs unterschiedliche Positionen eingenommen, dennoch wurden sehr sachlich wichtige Themen diskutiert, die uns in den nächsten Jahren im Kontext der nachhaltigen Tourismus- und Regionalentwicklung weiter beschäftigen werden.
Die gesamte Diskussion ist hier nachzulesen und ist auch als Video verfügbar.
Mitglied der Mission Action Group “Adaption to Climate Change”
Darüber hinaus ist Cornelia Dlabaja Teil der Mission Action Group “Adaptation to Climate Change”. Mitte März fand bereits der zweite Workshop des Ausschusses MAG CLIMATE in den Räumlichkeiten der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) statt. Die Workshop-Reihe ist der Erstellung des Aktionsplans für die Umsetzung der EU-Mission “Adaptation to Climate Change” in Österreich gewidmet und wird eine intensive Auseinandersetzung mit den Handlungsmöglichkeiten und Wirkungspfaden ermöglichen. Im Mai folgt ein weiterer Termin.
Für den Rest des Sommersemesters hat Stiftungsprofessorin Cornelia Dlabaja weitere Veranstaltungen und Forschungskooperationen am Programm, denn die Expertin für nachhaltige Stadt- & Tourismusentwicklung ist ein gefragter Gast und Speaker.
Folgende geplante Termine sind öffentlich zugänglich:
10.05.2024 – Walk im Zuge 50 Jahre sanfte Stadterneuerung
Mitgestaltung von urbanen Transformationsprozessen – vom Brunnenviertel bis zur Thaliastraße. Ab den 2000er Jahren rückte das Brunnenviertel in Wien Ottakring zunehmend in den Fokus der Stadterneuerung. Ein großes Netzwerk an AkteurInnen entwickelte Strategien und Maßnahmen.
Hier geht es zur Anmeldung.
22.05.2024 – Teile deine Stadt! Im Rahmen der Ausstellung „Über Tourismus“
Neben Städtereisen als Wirtschaftsfaktor und Beitrag zum internationalen Flair werden Konflikte in vielen Städten immer offensichtlicher.
Fast jede Stadt ist mittlerweile bequem erreichbar und der Aufenthalt u. a. durch Kurzzeitvermietungsportale einfach zu planen und erschwinglich. Das lockt Reisende in großer Zahl und kann langfristig städtische Infrastrukturen aus dem Gleichgewicht bringen. Wem nutzt und wem schadet Tourismus in der Stadt und was sind die absehbaren Folgen von „zu viel Tourismus“? Wie lassen sich die Massen lenken, wie Wohnraum und Nahversorgung sichern? Eine Runde internationaler ExpertInnen diskutiert Möglichkeiten und Grenzen des Städtetourismus.
Mit: Cornelia Dlabaja, WKW Stiftungsprofessur nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung, FHWien der WKW; Ana Gago, Architektin, Geografin und Aktivistin, Lissabon; Wolfgang Hassler, Wirtschaft, Arbeit und Statistik (MA 23), Stadt Wien; Nobert Kettner, CEO Wien Tourismus; Kurt Luger, UNESCO-Lehrstuhl Kulturelles Erbe & Tourismus, Universität Salzburg
Moderation: Karoline Mayer, Kuratorin „Über Tourismus“, Az W
Hier geht es zur Anmeldung.
02.07.2024 – Geh-Café Spaziergang: Alte Stadt – Neue Plätze
Im Rahmen des Geh-Cafés erkunden wir ausgewählte Plätze im ersten Bezirk die aktuell in Umgestaltung sind, sowie jene die eine zentrale Bedeutung für die WienerInnen und die lokale Nachbarschaft, als auch als touristische Hotspots haben. Dabei werden wir Fragen der klimagerechten Gestaltung historischer Plätze, ebenso diskutieren wie das Thema der Dichte im Kontext touristischer Nutzungen. Cornelia Dlabaja gibt Einblicke in ihre aktuelle Forschung zu Plätzen im ersten Bezirk und läd AkteurInnen der Inneren Stadt ein aus ihrer Arbeit im ersten Bezirk zu erzählen, wie der Agenda Innere Stadt, der MA19 für Stadtgestaltung, sowie der Sparte Tourismus der WKO.
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