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Wenn PR so tut, als wäre sie Journalismus

5. Oktober 2023

Gisela Reiter, Forscherin an der FHWien der WKW, referierte bei der renommierten „Future of Journalism“-Konferenz in Cardiff, Wales, über ethische Herausforderungen in der Kommunikationspraxis.

Women presenting reasearch paper in front of screen
Gisela Reiter, Teaching & Research Associate an der FHWien der WKW. ©FHW
University of Cardiff from above
Austragungsort der „Future of Journalism“-Konferenz war die Cardiff University, Wales. Zu Gast waren zahlreiche internationale wissenschaftliche Journalismus-ForscherInnen. ©Gisela Reiter/FHW

In ihrem Konferenzbeitrag „Role conflicts and coping strategies in communication practice in times of blurring boundaries between journalism, public relations and advertising” identifizierte und präsentierte Gisela Reiter unklare berufliche Rollen, ethische Herausforderungen und entsprechende Bewältigungsstrategien in der Kommunikationsbranche. Die Ergebnisse der Studie des Projekts „Blurring Boundaries between PR, Advertising and Journalism“ wurden im September 2023 auf der „Future of Journalism“-Konferenz in Cardiff zahlreichen internationalen wissenschaftlichen Journalismus-ForscherInnen vorgestellt.

Journalismus und Medienförderung als gesellschaftspolitische Entscheidung

Das Thema steht in direktem Zusammenhang mit der Krise des Journalismus durch Digitalisierung und fehlende Finanzierungsmodelle für journalistische Online-Inhalte. Gisela Reiter konzentrierte sich in ihrem Vortrag auf drei unterschiedliche Gruppen und deren alltägliche ethische Konflikte:

  • Klassische JournalistInnen
  • JournalistInnen, die auch als Content-ProduzentInnen arbeiten
  • Ehemalige JournalistInnen, die nun beispielsweise PressesprecherInnen einer politischen Partei sind.

Eine nachhaltige Veränderung der finanziellen Schieflage der verschiedenen Kommunikationsbereiche ist als gesamtgesellschaftliche bzw. politische Entscheidung zu sehen. Diese steht in direktem Zusammenhang mit einer Medienförderung, die sich an Qualität und nicht an Quantität misst.

Forschungsprojekt zu den verschwimmenden Grenzen zwischen PR und Journalismus

Die Studie ist Teil des Projekts „Blurring Boundaries between PR, Advertising and Journalism“ der Universität Wien, das in Kooperation mit der FHWien der WKW, der Wirtschaftsuniversität Wien und der Universität Innsbruck durchgeführt wird. Ein aus der Studie entwickeltes Lehrangebot soll anhand exemplarischer Fallbeispiele für ethische Grenzen sensibilisieren und unterschiedliche Argumentationswege diskutieren und erarbeiten.

Weitere Informationen zum Thema

Weiterführende Inhalte und Hintergründe können Sie in einem Artikel von „Die Presse“ oder auf der Projekt-Seite „Blurring Boundaries between PR, Advertising and Journalism“ nachlesen.

Zusätzlich können Sie sich per E-Mail an Mag.a Gisela Reiter persönlich wenden.