Zum Hauptinhalt springen
Campus-Blog & News

“The Places To Be“ – So sollen Städte künftig aussehen

4. Dezember 2025

Das Playbook “The Places To Be” ist das Ergebnis der Kooperation zwischen WienTourismus mit der Stiftungsprofessur für Nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung, FHWien der WKW sowie Urban Innovation Vienna. Das Praxishandbuch mit dem Titel „Playbook – The Places To Be“ wurde im Rahmen eines Dialogs im Looshaus einem interessierten Fachpublikum vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Das „Playbook“ richtet sich AkteurInnen der Stadt- und Tourismusentwicklung und ganz gezielt an Städte, die Tourismusstrategien enger mit der Stadtentwicklung verknüpfen möchten. Es fasst zwölf Leitprinzipien zusammen, die aus internationalen sowie Wiener Projekten abgeleitet wurden.

Das Playbook “The Places To Be” ist das Ergebnis der Kooperation zwischen WienTourismus mit der Stiftungsprofessur für Nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung, FHWien der WKW sowie Urban Innovation Vienna.
© WienTourismus/ Rainer Fehringer
Praxishandbuch mit dem Titel „Playbook - The Places To Be“
© WienTourismus/ Rainer Fehringer
Präsentation Playbook "The Places to Be"
© WienTourismus/ Rainer Fehringer
Präsentation Cornelia Dlabaja
© WienTourismus/ Rainer Fehringer
Präsentation Playbook "The Places to Be"
© WienTourismus/ Rainer Fehringer
Playbook "The Places to Be"
© WienTourismus/ Rainer Fehringer

Wien steht nicht nur für Kultur, Musik und Geschichte, sondern zählt mit 9 Millionen TouristInnen zu einer der Top-10-Destinationen Europas. Gleichzeitig ist sie einer der lebenswertesten Städte der Welt. Die Kombination aus steigenden Gästezahlen, hoher Lebensqualität und urbaner Vielfalt verlangt nach einer strategischen Planung. Gemeinsam mit WienTourismus und weiteren ExpertInnen erarbeitete Stiftungsprofessorin Cornelia Dlabaja das Vienna Playbook “The Places To Be”. Mit diesem Praxisleidfaden soll der städtische Raum zielgerichtet, durchdacht und nachhaltig weiterentwickelt werden.

Mit dem Playbook reagiert Wien auf drei zentrale Herausforderungen: rasches Wachstum der Stadt, die Notwendigkeit intensiver Zusammenarbeit zwischen Stadtplanung, Tourismus und anderen StakeholderInnen sowie den sensiblen Umgang mit dem historischen Gefüge der Stadt.

Wissenschaftliche Begleitung der Visitor-Economy-Strategy

Cornelia Dalabja, Stiftungsprofessorin für nachhaltige Stadt- & Tourismusentwicklung an der FHWien der WKW begleitetet seit nunmehr fast 2,5 Jahren die Visitor Economy Strategy Wiens wissenschaftlich – insbesondere im Bereich Placemaking. Dabei analysiert sie, wie Tourismus und Stadtplanung zusammenarbeiten können, um neue urbane Räume zu schaffen, die BewohnerInnen und BesucherInnen gleichermaßen ansprechen.

Bei Placemaking-Prozessen soll (frei übersetzt mit Schaffen neuer urbaner Knotenpunkte) Stadtplanung und Tourismus künftig noch stärker als Querschnitts-Disziplin behandelt werden. Im Kern gilt: Nur Orte, die für die lokale Bevölkerung funktionieren, sind auch für BesucherInnen attraktiv.

Gemeinsam mit internationalen ExpertInnen wie Ethan Kent (PlacemakingX), Greg Clark (The Business of Cities) und Vertretern von Urban Innovation Vienna wird das Wiener Modell über die Stadtgrenzen hinaus in den globalen Placemaking-Diskurs eingebracht.

Die zwölf Prinzipien: Der Kern von „The Places To Be“

Das Playbook formuliert zwölf konkrete Prinzipien, die als Leitfaden für die Gestaltung urbaner Räume dienen sollen:

  1. Strategische Allianz zwischen Tourismus und Stadtentwicklung
  2. Kooperative Governance: Alle an einen Tisch bringen
  3. Place Management: Lokale Verantwortung durch Ko-Kreation
  4. Ortsbezogene Entwicklung: Lokale Identität stärken
  5. Gemeinsames Narrativ: Das Besondere sichtbar machen
  6. Experimentieren und entwickeln: Potenzial durch temporäre, kostengünstige Maßnahmen
  7. Öffentliche Räume als urbane Wohnzimmer gestalten
  8. Erdgeschosszonen aktivieren: Straßen von innen beleben
  9. Investition in soziale Infrastruktur, die Gemeinschaft stärkt
  10. Nachhaltigkeit als Design-Prinzip anstreben
  11. Klare Regeln für Wohnen und öffentliches Leben setzen
  12. Messen, was für Orte und Menschen wichtig ist

Diese Prinzipien bieten einen kompakten, aber umfassenden Rahmen — von Governance und Beteiligung über Aktivierung von Freiräumen und sozialen Aspekten bis hin zu Nachhaltigkeit und Evaluation.

>> Mehr Informationen und Download des “Playbook”.

Mehr Informationen über die Forschungsarbeit der Stiftungsprofessur.