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Teil 1 I Growth Hacking: Großes Wachstum zum kleinen Preis

30. August 2021

Start-ups haben das Potenzial, mit innovativen Angeboten den Markt zu er-obern. Was fehlt, ist allerdings das passende Marketingbudget dazu. Um für InvestorInnen attraktiv zu sein, benötigt es Wachstum bei geringstem Budgeteinsatz. Die Antwort darauf ist: Growth Hacking.

Growth Hacking ermöglicht maximales Wachstum zu minimalem Werbebudgeteinsatz.
Growth Hacking ermöglicht maximales Wachstum zu minimalem Werbebudgeteinsatz. Foto: © Campaign Creators I Unsplash
David Dobrowsky ist Head of Competence Team for Marketing an der FHWien der WKW.
David Dobrowsky ist Head of Competence Team for Marketing an der FHWien der WKW.

Start-ups machen mit innovativen Produkten und trendigen Angeboten neugierig. Allerdings genügt meist die Idee alleine nicht, um InvestorInnen anzulocken, denn Produktion und Vertrieb müssen finanziert werden. Um die Attraktivität zu steigern, benötigt es daher maximales Wachstum und das zu minimalstem Werbebudgeteinsatz und möglichst schnell. Mit klassischem Marketing kommt man hier nicht weit. Die Alternative ist: Growth Hacking!

Man nehme die Abkürzung!

Growth Hacking ist natürlich in gewisser Weise nur ein Marketingschlagwort und nichts revolutionär Neues. Es gibt aber deutliche Unterschiede zum klassischen Marketing. Zuallererst ist Growth Hacking ein klares Mindset, mit deutlichem Bezug hin zu einem „Entrepreneurial Marketingzugang“. Also hin zu einer proaktiven Denke, mit der man den schwindenden Reichweiten klassischer Medien und immer schwerer zu bindenden Zielgruppen Herr werden kann. Das Spezielle daran ist, dass die eingesetzten Methoden und Maßnahmen mit möglichst geringem Budgetaufwand und ohne große Marketingabteilung oder Werbeagentur umgesetzt werden können. Im Umfeld der Start-up-Szene entwickelt, richtet es sich an neu gegründete Unternehmen, die eben keine großen Marketingabteilungen haben oder sich Werbeagenturen nicht leisten können. Der Fokus liegt hier auf einer sehr schnellen und unbürokratischen Umsetzung von Marketingmaßnahmen. Das Hauptziel ist schnelles Wachstum, denn ein schnell wachsendes Start-up ist interessant für InvestorInnen. Growth Hacking zielt genau darauf ab. Es geht hier nicht um langfristigen Marken- oder Imageaufbau, sondern um Maßnahmen, mit denen sehr schnell und kurzfristig der Umsatz gesteigert oder in den meisten Fällen vor allem die Anzahl der KundInnen erhöht werden kann. Daher der Name „Hacker“: Sie gelten als clever, einfallsreich, kreativ und originell. Sie müssen nicht unbedingt ProgrammiererInnen sein, aber eine Nähe zu datenbasierter Arbeit aufweisen.

Was erfolgreiches Growth Hacking ist: Agenturen im Vormarsch?

Die Methoden des Growth Hacking sind nicht trennscharf definiert. Wesentlich ist, dass Start-ups sie selbst umsetzen können und dafür keine große (data-driven) Marketingabteilung benötigen. Oft werden Guerilla-Marketing-artige Maßnahmen eingesetzt. Auch Storytelling und Contentmarketing gehören zum selbstverständlichen Repertoire. Für viele Start-ups ist data-driven Marketing jedoch – hier vor allem im Bereich Online Marketing und E-Commerce – die einzig relevante Art von Marketing, weil Start-ups meist nicht vordergründig Zielgrößen wie Image oder Reputation im Fokus haben. Nein, vielmehr geht es um belegbares Wachstum im Sinne von Conversion Rates und klare ROIs.

Der/die ideale Growth HackerIn sollte daher eine teamorientierte Person sein, die Erfahrung im digitalen Marketing hat, Affinität zur Analyse von Daten aufweist, die Tricks und Kniffe kennt und dann daraus individuelle Maßnahmen für Unternehmen ableiten kann, die diese ohne großen Ressourcenaufwand selbst umsetzen können. Diese Art der Beratung ist zwar erfahrungsgemäß nicht kostenlos, aber oft meist günstiger als eine klassische Agenturleistung. Bei der Agenturauswahl ist allerdings zu bedenken, dass der Begriff Growth Hacking auch als Verkaufs-Tool benutzt werden könnte, um Leistungen zu verkaufen, die vorher auch schon angeboten wurden.

In diesem ersten Teil unserer neuen Serie haben wir das Mindset des Growth Hacking vorgestellt. Freuen Sie sich in unserer Fortsetzung, im Detail mehr zu erfahren!

Kontakt:

Dr. David Dobrowsky
Head of Competence Center for Marketing
Tel.: +43 690 40 476 018
david.dobrowsky@fh-wien.ac.at