Marian Adolf, Kommunikationswissenschaftler und FH-Professor an der FHWien der WKW, analysiert den Humor hinter „Stromberg“ für das RedaktionsNetzwerk Deutschland in einem Beitrag zum neuen Kinofilm.
Die Serie Stromberg – ein Ableger von „The Office“ – war in den 2000er Jahren ein Kultformat. Viele erinnern sich noch gut an den überheblichen, hochnotpeinlichen Abteilungsleiter Bernd Stromberg, gespielt von Christoph Maria Herbst.
Nun kehrt „Stromberg“ mit einem neuen Kinofilm zurück (Kinostart: 4.12.2025). Aus diesem Anlass hat sich unser Mediensoziologe Marian Adolf, Professor am Department of Communication der FHWien der WKW, erneut mit der Serie und ihrer prägenden Hauptfigur auseinandergesetzt. Für die Reportage „Die Rückkehr des unangenehmen Chefs“ (erschienen am 30.11.2025) wurde Adolf dazu von Hannah Scheiwe vom RedaktionsNetzwerk Deutschland interviewt.
Auf den ersten Blick wirkt die Rückkehr einer bereits vor zwei Jahrzehnten politisch unkorrekten Figur überraschend. Ist das noch lustig? Doch die von Christoph Maria Herbst stilprägend verkörperte Rolle hat eine geradezu „aufklärerische“ Komponente. Wir beobachten, wie Stromberg immer wieder an seinen eigenen Ansprüchen scheitert. Auf seine Suche nach Status blickt er auf vermeintlich Schwächere herab, nur um schließlich an seiner eigenen Geltungssucht zu scheitern. Zugleich bleibt er auf einer tiefen Ebene menschlich und verletzlich und eröffnet damit die Möglichkeit, auch unsere eigene soziale Identität zu reflektieren. Denn gerade Strombergs politische Inkorrektheit macht sichtbar, wie selbstentlarvend Sexismus, Rassismus, Homophobie, Diskriminierung und Ableismus letztlich sind. Und so erinnert uns der voyeuristische Humor der Serie, dass wir am Ende alle nur Menschen sind.