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Stadt Wien Kompetenzteam für Digitalisierung der Kommunikationsprofessionen

Das Stadt Wien Kompetenzteam widmete sich ab April 2019 drei Jahre lang den aktuellen und zukünftigen Anforderungen durch die digitale Transformation in der Hochschullehre sowie den Kommunikationsberufen.

Das Team der FHWien der WKW forschte und publizierte im Rahmen des Projekts zu den Themen „(digitale) Kommunikationsberufe im Wandel“ und den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf Lehre und Studium.

Fördergeber: Stadt Wien MA23 – Wirtschaft, Arbeit und Statistik

Projektlaufzeit: April 2019 bis März 2022

Gefördert von MA 23 Stadt Wien

Ausgangssituation

Durch die Digitalisierung ist Kommunikation hybrider, globaler und dynamischer geworden. Kommunikative Aufgaben werden erweitert und verändern sich rasant. Die digitale Transformation führt auch zu einem höheren Grad der Vernetzung in den Kommunikationsprofessionen. Davon sind alle Berufsbilder in den Bereichen Marketing, PR, Media und Journalismus betroffen.

Die vielfältigen Auswirkungen der Digitalisierung verwischen die bislang klaren Linien zwischen den Disziplinen und stellen bestehende Grundsätze in Frage.

Ergebnisse

Das dreiköpfige Team unterstützte die – wegen der COVID-19-Pandemie akut notwendige – Umstellung auf eine reine Distance-Lehre durch „Best-Practice“-Beispiele und Empfehlungen für den optimalen Einsatz diverser digitaler Tools.

Mit vier Umfragen und 60 Tiefeninterviews zu „Lehre in COVID-19-Zeiten“ im Frühjahr 2020 und 2021 untersuchten die ForscherInnen außerdem, wie Studierende und Lehrende der FHWien der WKW die Umstellung auf eine rein digitale Lehre aufgenommen haben.

Hochschullehre im Umbruch

Mit dem Ausbruch der COVID-19 Pandemie hat das Stadt Wien Kompetenzteam für Digitalisierung der Kommunikationsprofessionen einen besonderen Fokus auf die Erfahrungen und Erlebnisse der Studierenden und Lehrenden während dieser Zeit gelegt. So wurden im Zuge dieses Projektes vier Online-Befragungen mit Studierenden und Lehrenden der FHWien der WKW sowie 60 Tiefeninterviews durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts helfen dabei, die optimalen Bedingungen für Distance Lehre zu identifizieren und nachhaltig zu verbessern. Dies betrifft zum Beispiel:

  • die ideale Gestaltung von Distance Lehreinheiten
  • die empfohlene Dauer der Distance-Einheiten
  • die verpflichtende Anwesenheit der Studierenden im Unterricht

Die Forschungsergebnisse tragen außerdem dazu bei

  • den Zweck digitaler Aktivitäten zu verdeutlichen,
  • die erforderlichen Supportleistungen oder Online-Materialien zu verstehen
  • und Möglichkeiten zu entwickeln, den Studienfortschritt der Studierenden zu optimieren.

Auch wenn die Erkenntnisse wegen der COVID-19-Pandemie nur eine Momentaufnahme darstellen, so sind sie doch nützlich, um die Bedürfnisse der Studierenden für künftige Distance-Einheiten und deren Didaktik weiter zu entwickeln

Die Ergebnisse der COVID-19 Studienreihe fanden auch in der internationalen wissenschaftlichen Community Anerkennung, wie beispielsweise bei einem Vortrag auf der EADTU I-HE Conference 2021 in Bari, Italien.

Forschung zur Distance Lehre findet internationale Resonanz.

E-Assessments sollen mehr als nur eine Lösung für den Notfall sein. Die verschiedenen Ansätze dazu präsentierte Jasmin Séra auf der EADTU I-HE Conference 2021 in Bari, Italien.

Neue Anforderungen in den Kommunikationsberufen

Gerade Kommunikationsberufe in den Bereichen Marketing, PR, Media und Journalismus sind von der Digitalisierung stark betroffen. Ein Hauptanliegen des Kompetenzteams war es daher, aktuelle und zukünftige Digital-Trends praxisnahe zu unterrichten – um nur einige Schwerpunkte anzuführen:

  • Online-Marketing und -Kommunikation mit Fokus auf Programmatic-, Social-Media-, Influencer-, Search-Engine- und Content-Marketing, Big Data und die DSGVO
  • Digitaler Journalismus mit Themen wie „Fake News“, „Echokammern“ und „Filterblasen“

Dabei stand die Entwicklung digitaler Skills und die souveräne Beherrschung entsprechender Tools durch die Studierenden im Vordergrund. Ein regelmäßiger Austausch mit einem ausgesuchten Expert-Reflection-Panel aus führenden Digital-, Werbe- und Media-Agenturen stellte sicher, dass relevante Trends diagnostiziert wurden. Somit flossen die von Seiten der ArbeitgeberInnen gesuchten Kompetenzen direkt in die Lehre ein. Darüber hinaus teilte das Kompetenzteam diese Erkenntnisse regelmäßig mit der Fach-Community, zum Beispiel im Rahmen des Marketing Club Österreich (MCÖ).

Tilia Stingl und Georg Feldmann im MCÖ-Podcast

Tilia Stingl und Georg Feldmann sprachen im MCÖ-Podcast über Digitale Talente, Employer Branding, die Entwicklungen der digitalen Welt und deren Auswirkungen auf das Marketing und die heimische Wirtschaft.

Fotocredit: © MCÖ

Generation Z: Digitale Talente finden und binden

Jasmin Sera und Georg Feldmann gaben beim MCÖ Einblicke in die Erwartungen der Generation Z an die Arbeitswelt.

Nutzen

Insgesamt brachte das Projekt wegweisende Erkenntnisse für die zukünftige Gestaltung innovativer digitaler Lehrsettings sowie wichtige Ausblicke auf die digitale Zukunft der Kommunikationsprofessionen. Die Ergebnisse der Forschung und Lehre des Kompetenzteams fanden Eingang in die aktuelle Curriculums-Entwicklung. Somit konnte die Positionierung der FHWien der WKW als führende Fachhochschule für Management & Kommunikation mit Lehrinhalten am Puls des digitalen Zeitalters wesentlich gestärkt werden.